31. ADAC Reckenberg Rallye 2012

Gesamtsieger: Stefan Göttig und Andreas von Sknopik im Escort Kitcar

Göttig/von Skopnik gewinnen spannenden Schlagabtausch
Abbruch der Lintel-Prüfung nach Unfall

Zur 31. Auflage der ADAC Reckenberg Rallye nahmen insgesamt 129 Teams, darunter 37 Teams für die Historic-Wertung teil. Aufgrund eines Unfalls wurde die dritte Prüfung in Lintel abgebrochen und der zweite Durchgang abgesagt, damit die Bergung des Fahrers und die Räumung der Unfallstelle mit der notwendigen Umsicht erfolgen konnte. Uwe Schiffmann war mit seinem BMW nach dem Sprung über die Varenseller Straße rechts neben den Asphalt auf den Schotter gekommen, danach nach links gegen einen Baum geprallt und durch die Wucht des Aufpralls in die gegenüberliegende Wiese geschleudert worden. Dabei erlitt der Fahrer Frakturen an Fuß und Bein, die umgehend vor Ort medizinisch versorgt und später im Krankenhaus operiert wurden. Alle Beteiligten wünschen dem sympathischen Fahrer aus Nomborn eine gute und schnelle Genesung. Sein Beifahrer Michael Knaack blieb unverletzt, allerdings das Rallyefahrzeug hat nur noch Schrottwert.

Deshalb verkürzte sich die Rallye auf vier Prüfungen und rd. 25 Kilometer auf denen sich der Sieger von 2007, Stefan Göttig mit Co. Andreas von Skopnik im Ford Escort Kitcar gegen Hans-Joachim und Alexa Koske im BMW M3, Axel und Josefine Beinke im Opel Ascona 400 und Helge Tamm/Bianca Hutzfeldt im BMW M3 zur Wehr setzten musste. Trotz eines Drehers entschied Göttig die WP 1 auf dem Flughafen für sich. „Wir waren mit unseren Reifen nicht zufrieden, denn wir bekamen diese nicht auf Temperatur und hatten somit Probleme die Leistung auf den Boden zu bekommen. Hinzu kam Regen auf der zweiten Prüfung in Herzebrock“, schildert Göttig seine Eindrücke. Im weiteren Verlauf behakten sich die Teams und Göttig konnte immer wieder ein paar Zehntelsekunden oben drauf packen, bevor er den zweiten Durchgang in Herzebrock deutlich für sich entschied.

Rainer Schlesinger und Sabine Rade konnten die Historic Rallye gewinnen

Stefan Göttig im Ziel: „Dass es am Ende doch gereicht hat, freut uns sehr. Vor der Rallye sah es schon danach aus, dass wir nicht werden starten können, weil der Motor nur auf drei Zylindern lief. Da hat uns Ralf Schumacher (Team Schumacher Motorsport/Wiedenbrück) mit Zündkerzen ausgeholfen und dann lief der Escort bis zum Schluss einwandfrei.“ Sein Beifahrer Andreas von Skopnik ergänzt: „Ich kenne die Veranstaltung noch aus den 1990er Jahren und es ist immer wieder schön hier an den Start zu gehen. Gute Organisation und volles Teilnehmerfeld sind ein deutlicher Beleg für den hohen Stellenwert bei den Fahrern.“

Aus heimischer (ostwestfälischer) Sicht ging Platz 3 für Axel und Josefine Beinke voll in Ordnung und Matthias Homuth/Matthias Jung wurden im Opel Kadett GSi als 8. bestes Team vom veranstaltenden MSC Wiedenbrück.

Geschätzte 5.000 Zuschauer entlang der Prüfungen in Herzebrock und Rietberg-Mastholte  wurden vom Historic-Feld bestens „aufgewärmt“. Hierbei ist die genaue Erfüllung festgelegter Sollzeiten ausschlaggebend für die Wertung. Allerdings hieß das nicht, dass die Fahrzeuge bis Baujahr 1981 im Bummeltempo über die Strecken fuhren. Es wurde ordentlich Gas gegeben und um die Kurven gedriftet. Am Besten konnten das Ralf Schlesinger/Sabine Rade (Calden) im BMW 1602. Sie wichen nur um 0,7 Sekunden von der Vorgabe ab. Paul und Ramona Saar (Schaafheim) im Opel Kadett C Coupe und Michael Rudolph/Horst Diemer (Kassel) im Opel Kadett folgten mit 0,91 bzw. 0,94 Sekunden Abweichung auf den Plätzen 2 und 3. Heinz Lüke/Martin Oberteicher (Schloß Holte-Stukenbrock) im Sunbeam Tiger und Ulrich Weltken/Hartmut Löppenberg (Wiedenbrück) im Mitsubishi Starion hielten mit Platz 6 bzw. Platz 8 die heimischen Fahnen hoch.

Im Saftey-1 Vorwagen war Schulleiterin Elke Brost hautnnah mit dabei

In der Youngtimer Rallye Trophy setzte sich die Seriensieger des Jahres 2012 Axel Potthast/Elmar Pernsch mit dem Ford Escort erfolgreich durch und bauten den Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus.

Von insgesamt 129 Teams erreichten 109 das Ziel in Wertung einer spannenden Rallye, die von Motorsportlern und Zuschauern großen Zuspruch erhielt. Die Zuschauer haben mit ihrem disziplinierten Verhalten zum Gelingen beigetragen und verfolgten bei guter Stimmung von ihren sicheren Plätzen spektakuläre Drifts. Die Anwohner haben die Einschränkungen mitgetragen und sich entsprechend eingerichtet. Allseits positiv aufgenommen wurde das Reckenberg Berufskolleg als neuer Standort für das Rallyezentrum. Die Leiterin des Berufskollegs Elke Brost erlebte die Faszination Rallyesport live und in Farbe. Als Beifahrerin im Vorausfahrzeug von Wolfgang Pfeiffer gewann sie bleibende Eindrücke, die sie im Ziel freudestrahlend zu Protokoll gab.

Gesamtwertung Rallye 200:
1. Göttig, Stefan/von Skopnik, Andreas     Ford Escort Kitcar     20:24,7 Minuten
2. Koske, Hans Joachim/Koske, Alexa     BMW M 3 Compact     20:31,1 Minuten
3. Beinke, Axel/Beinke, Josefine Corinn    Opel Ascona 400     20:31,9 Minuten
4. Tamm, Helge/Hutzfeldt, Bianca         BMW M3         20:33,4 Minuten
5. Bieg, Michael/Voß, Dieter             BMW 320is         20:41,3 Minuten

Gesamtwertung 5. ADAC Reckenberg Rallye Historic:
1. Schlesinger, Rainer/Rade, Sabine     BMW 1602    0:00,70 Min. Differenz
2. Saar, Paul/Saar, Ramona     Opel Kadett C Coupé     0:00,91 Min. Differenz
3. Rudolph, Michael/Diemer, Horst     Opel Kadett B Rallye     0:00,94 Min. Differenz
4. Schwaemmle, Hartmut/Mehler, Tobias     Fiat 127     0:01,21 Min. Differenz
5. Rudolph, Dennis/Christmann, Hans Günter     Opel Manta B GTE     0:01,32 Min. Differenz

Fotos der Veranstaltung hier in der Galerie: https://www.ckworks.de/wp/v/rallye/recken12_001

Ergebnisse und weitere Informationen auf der Homepage des Veranstalters: http://www.msc-wiedenbrueck.de